Freitag, 21. November 2008

Der 2. Test war fällig...

Ok, ich dachte, ich könnte es auf die leichte Schulter nehmen, aber nein. das ging dann doch nicht. der 2. test stand letzte woche an, tumormarker feststellen. am dienstag 19.11. war es soweit. 2 tage vorher hatte schwindelanfälle, besonders abends, wie noch nie. auch heute ist es mir noch etwas schwindlig. von was weiss niemand. dann 1. tag warten, bis resultat da. und wie erbetet und auch erwartet negativ, dh. alles ist tiptop in ordnung. die werte sind besser als 3 monate früher. god is good!! thanks to the lord. ich bin so froh. und so erstaunt, dass mich die angst doch so in die mangel genommen hat. war sehr unangenehm. zum glück konnte ich mit meiner lieben freundin telefonieren, was mir so gut tat.
gleichzeitig hat sich an meinem rechten (operierte seite) arm was komisches gebildet: so rote flecken, wie wenn ich in eine brenessel gefasst hätte, am oberarm 2 striemen und am unterarm einen punkt. der wurde gegen abend immer roter und grösser und schmerzte. der arzt konnte sich keinen reim machen, wollte antibiotika geben, wenn es nicht besser würde. ich habe es nun mit ponstan behandelt und es wird besser. was es war? keine ahnung. evtl. überbeansprucht und entzündet? oder vom umlauf am daumen? who knows. es ist einfach blöd, wenn so was gerade mit dem grossen test zusammenfällt. ich machte mir dann blöde gedanken. aber nun scheint wieder alles aufwärts zu gehen.

also, warten auf den schnee und hoffen, das gestürme hört auf. aus meinem wohnzimmer surrt es so komisch. also geh ich lieber ins bett und grüsse euch da draussen alle.

Mittwoch, 5. November 2008

Ueberfällig, ich weiss...

Hallo meine Lieben

schon lange wollte ich wieder den Blog nachführen. aber wieder normal arbeiten, und kind und umzug war einfach recht viel in letzter zeit.

der umzug anfangs oktober von horgen auf den hirzel war ein monumentales projekt. ich hatte natürlich die falsche umzugsfirma und machte viel zu viel selber. ich habe sicher 10 tage gebraucht, um mich zu erholen. aber dafür habe ich wie kraft gewonnen dadurch. wir gewöhnen uns ein und es gefällt uns sehr hier oben. so idyllisch, ruhig und die natur mit ihren verschiedenen stimmungen ist balsam für unsere seelen. ich geniesse es sehr bewusst, ist es doch bald ein jahr her, dass ich die diagnose krebs erhielt. ich bin so dankbar, dass alles so gut verlief und ich fühle mich SEHR GUT!!! ich habe eine tolle kurzhaarfrisur, hätte mich ja nie getraut, sie so kurz zu schneiden, nehme fortlaufend ab. denn die lieben krebszellen haben ja gerne hormone und da ich etwas übergewichtig war, ist es für mich nun lebensnotwendig, dass ich abnehme. und mit hilfe meiner tollen hausärztin klappt es sehr gut. in den letzten monaten sind es doch schon 7 kilos, langsam aber stetig. konnte mir nun neue kleider kaufen, damit die hosen auch wieder sitzen. gibt mir tollen auftrieb. gestern war mir so gut zumute, ich hätte am liebsten gesungen.

im sommer waren wir noch mit meiner lieben freundin und ihren söhnen in den bergen, in sils in den sommerferien. war das schön. und ein schreck: meine brustprotese bekam so komisch schwarze flecken und ich dachte; ojehmine, nun hat sie an den nähten gelassen und wasser kam rein und nun schimmelt sie oder so was ähnliches. aber nein: die luftveränderung bewirkte, dass es luftblasen in der prothese gab. kaum 2 tage wieder im unterland, alles paletti. keine schwarzen flecken. war ich beruhigt.

gesundheitlich geht es mir wirklich sehr gut. ich werde mich nun nächstens mit dem thema brustaufbau befassen. ich glaube nicht, dass ich damit leben kann und will, einbrustig durchs leben zu gehen. mal schauen, was dabei rauskommt. ich habe ja zeit. schön wäre es jedoch, vor dem nächsten sommer.

in ein paar wochen steht der 2. grosse checkup vor der türe. beim onkologen wie auch bei der gynäkologin. ich bete und bin überzeugt, alles ist gut. im oktober hatte ich ein paar tage, wo die angst hochkam. ich habe sie dann aber überwunden. ab und zu will sie sich in mein leben schleichen, aber ich will sie nicht haben. denn angst lähmt und nimmt energie. das will ich nicht zulassen noch fühlen.

ich möchte froh sein, zuversichtlich und mein leben als chance nutzen. natürlich erwisch ich mich dabei, wie ich immer noch dieselben fehler mache, wie vor der diagnose. ich bin es mir jedoch bewusst und kann es schneller korrigieren. ausserdem lebe ich schon bewusster, meistens jeden falls. das leben ist so was schönes, wir haben so viele tolle und liebe menschen uns rum. was will man noch mehr? in diesem sinne genug für heute. auf bald wieder.