Sonntag, 7. Dezember 2008

Weihnachten naht....

dabei wollte ich es stressfrei halten dieses jahr. ist sehr schwierig. im geschäft fängt es auch wieder an, anzuziehen und zuhause hab ich einfach zuwenig zeit. die neue wohnung einrichten, alltagsprobleme bewältigen, schule kind etc. ...hier fehlt einfach manchmal eine helfende hand, ich geb es zu. aber nichts da, auch hier gehen wir durch.

heute in kirche, tochter bei freundin übers weekend. leider vergingen die 2 tage viel zu schnell. predigt war wunderbar: be happy, don't worry. focus auf heute, nicht zu fest sorgen. der herr wird es richten!!

mag nicht viel schreiben. nur soviel: die hand, arm ist wieder besser, flecken sind weg, dafür schmerzen verschiedener art. aber nicht eruierbar, was es sein könnte. entzündung? who knows. geht sicher wieder weg. sonst fühl ich mich körperlich ganz gut, moralisch eher angeschlagen. die schwierige zeit kommt nun.

also, bis zum nächsten mal.

Freitag, 21. November 2008

Der 2. Test war fällig...

Ok, ich dachte, ich könnte es auf die leichte Schulter nehmen, aber nein. das ging dann doch nicht. der 2. test stand letzte woche an, tumormarker feststellen. am dienstag 19.11. war es soweit. 2 tage vorher hatte schwindelanfälle, besonders abends, wie noch nie. auch heute ist es mir noch etwas schwindlig. von was weiss niemand. dann 1. tag warten, bis resultat da. und wie erbetet und auch erwartet negativ, dh. alles ist tiptop in ordnung. die werte sind besser als 3 monate früher. god is good!! thanks to the lord. ich bin so froh. und so erstaunt, dass mich die angst doch so in die mangel genommen hat. war sehr unangenehm. zum glück konnte ich mit meiner lieben freundin telefonieren, was mir so gut tat.
gleichzeitig hat sich an meinem rechten (operierte seite) arm was komisches gebildet: so rote flecken, wie wenn ich in eine brenessel gefasst hätte, am oberarm 2 striemen und am unterarm einen punkt. der wurde gegen abend immer roter und grösser und schmerzte. der arzt konnte sich keinen reim machen, wollte antibiotika geben, wenn es nicht besser würde. ich habe es nun mit ponstan behandelt und es wird besser. was es war? keine ahnung. evtl. überbeansprucht und entzündet? oder vom umlauf am daumen? who knows. es ist einfach blöd, wenn so was gerade mit dem grossen test zusammenfällt. ich machte mir dann blöde gedanken. aber nun scheint wieder alles aufwärts zu gehen.

also, warten auf den schnee und hoffen, das gestürme hört auf. aus meinem wohnzimmer surrt es so komisch. also geh ich lieber ins bett und grüsse euch da draussen alle.

Mittwoch, 5. November 2008

Ueberfällig, ich weiss...

Hallo meine Lieben

schon lange wollte ich wieder den Blog nachführen. aber wieder normal arbeiten, und kind und umzug war einfach recht viel in letzter zeit.

der umzug anfangs oktober von horgen auf den hirzel war ein monumentales projekt. ich hatte natürlich die falsche umzugsfirma und machte viel zu viel selber. ich habe sicher 10 tage gebraucht, um mich zu erholen. aber dafür habe ich wie kraft gewonnen dadurch. wir gewöhnen uns ein und es gefällt uns sehr hier oben. so idyllisch, ruhig und die natur mit ihren verschiedenen stimmungen ist balsam für unsere seelen. ich geniesse es sehr bewusst, ist es doch bald ein jahr her, dass ich die diagnose krebs erhielt. ich bin so dankbar, dass alles so gut verlief und ich fühle mich SEHR GUT!!! ich habe eine tolle kurzhaarfrisur, hätte mich ja nie getraut, sie so kurz zu schneiden, nehme fortlaufend ab. denn die lieben krebszellen haben ja gerne hormone und da ich etwas übergewichtig war, ist es für mich nun lebensnotwendig, dass ich abnehme. und mit hilfe meiner tollen hausärztin klappt es sehr gut. in den letzten monaten sind es doch schon 7 kilos, langsam aber stetig. konnte mir nun neue kleider kaufen, damit die hosen auch wieder sitzen. gibt mir tollen auftrieb. gestern war mir so gut zumute, ich hätte am liebsten gesungen.

im sommer waren wir noch mit meiner lieben freundin und ihren söhnen in den bergen, in sils in den sommerferien. war das schön. und ein schreck: meine brustprotese bekam so komisch schwarze flecken und ich dachte; ojehmine, nun hat sie an den nähten gelassen und wasser kam rein und nun schimmelt sie oder so was ähnliches. aber nein: die luftveränderung bewirkte, dass es luftblasen in der prothese gab. kaum 2 tage wieder im unterland, alles paletti. keine schwarzen flecken. war ich beruhigt.

gesundheitlich geht es mir wirklich sehr gut. ich werde mich nun nächstens mit dem thema brustaufbau befassen. ich glaube nicht, dass ich damit leben kann und will, einbrustig durchs leben zu gehen. mal schauen, was dabei rauskommt. ich habe ja zeit. schön wäre es jedoch, vor dem nächsten sommer.

in ein paar wochen steht der 2. grosse checkup vor der türe. beim onkologen wie auch bei der gynäkologin. ich bete und bin überzeugt, alles ist gut. im oktober hatte ich ein paar tage, wo die angst hochkam. ich habe sie dann aber überwunden. ab und zu will sie sich in mein leben schleichen, aber ich will sie nicht haben. denn angst lähmt und nimmt energie. das will ich nicht zulassen noch fühlen.

ich möchte froh sein, zuversichtlich und mein leben als chance nutzen. natürlich erwisch ich mich dabei, wie ich immer noch dieselben fehler mache, wie vor der diagnose. ich bin es mir jedoch bewusst und kann es schneller korrigieren. ausserdem lebe ich schon bewusster, meistens jeden falls. das leben ist so was schönes, wir haben so viele tolle und liebe menschen uns rum. was will man noch mehr? in diesem sinne genug für heute. auf bald wieder.

Dienstag, 22. Juli 2008

Es geht mir recht gut

meine lieben, nun arbeit ich also schon 2 tage diese 75%,d h. 6 stunden. ist schon happig. so ab 14.00 uhr lässt meine konzentration deutlich nach und ich könnte schlafen. aber ich mach nun mal weiter bis zu den ferien und entscheid dann wieder.
ansonsten geht es mir recht gut. ja, kein gejammer, habe reklamationen erhalten:-). aber das muss halt auch sein. mein blog soll ja auch betroffenen aufzeigen, was auf sie zukommen kann, nicht muss.
nächste woche ist also meine tochter noch bei einer freundin, dh. für mich auch etwas mehr zeit. da freu ich mich eigentlich sehr darauf.
also, heute nur kurz.

Freitag, 18. Juli 2008

die Zeit rast so dahin...fast wie früher

hallo meine Lieben, nächste woche starte ich also mit 75% arbeiten, dh. 6 stunden am tag. mal schauen, wie das gehen wird. es geht mir recht gut. ab und an sticht die wunde einfach aus heiterm himmel. muss dann kurz durchatmen und dann vergehts wieder. was das wohl sein könnte?
es freut mich, dass ich leser auf meinem blog finden ausserhalb meines freundeskreises. also scheint die search-funktion zu funtionieren. nun seht ihr auch, wieviele reingeschaut haben. hab ich masha abgeschaut, lieben dank:-).
heute habe ich meine tochter auswärts gegeben, in kurzferien und ich konnte für den bevorstehenden umzug anfangen zu räumen und ausmisten. habe 4 stunden am stück geschuftet und dann endlich was zum mittag gegessen. fast vergessen:-).
dann verbrat ich viel zeit am compi, weil ich ein neues mobile phone habe und überhaupt nicht zrächt komme!! das blöde iphone!!! wie wäre es mit einer dubbeli-sicheren bedienungsanleitung!! nun mach ich pause und geniesse die zeit alleine.
ich muss noch viel schlafen, bin permanent müde, auch wenn ich früh ins bett gehe. verschlafe dieses jahr höchstwahrscheinlich. schade, aber muss sein. hoffe, es hilft.
warte schon etwas darauf, dass ich wieder ähnlicher wie vorher bin, dh. mehr energie habe, keine naht spüre, etc.
ist auch schwierig, oberbekleidung zu finden. letzte woche war es frustierend, da viele meiner shirts etwas ausschnitt haben, kann ich diese nun nicht mehr anziehen oder muss sie umarbeiten lassen. man hat schon viel mühe. nichts ist wie vorher!! ja, ich weiss, aber es stinkt mir manchmal schon.
also, bis zum nächsten mal.

Montag, 30. Juni 2008

Nicht vergessen, nur Zeit knapp...

Meine Lieben, nun bin ich also schon bald 1.5 Monate im berufsleben, zumindest noch meine halbe tagen. ab mitte juli muss ich dann aufstocken und mehr arbeiten, da ich sonst zuviel lohn verliere (taggeldversicherung läuft ab...oder wie das heisst). ich stell mir vor, dass ich dann jeweils jeden monat aufstocke und im oktober wieder meine 80% arbeite. also sparen ist angesagt. geld ist ja nicht alles, das weiss ich schon, aus erfahrung. aber eben, nach all den arztrechnungen, welche sich doch summieren (selbstbehalt und meine OPs) auch noch weniger lohn ist schon ein leeres schlucken wert. aber ich danke gott, dass ich einen job habe, meine tochter, meine freunde und ein leben! so werd ich halt lernen, diese situation auch zu meistern.

die schweissausbrüche sind nicht besser. bei dem heissen wetter ist es tw. eine tortur. es ist ja nicht nur das schwitzen, sondern das komische gefühl. eine heisse welle kommt so von unten nach oben und endet dann eben im schweissausbruch. ab und an gibt es auch eine welle ohne schweissausbruch, die hab ich am liebsten. oder schweissausbruch ohne welle, die mag ich nicht. natürlich schlaf ich nicht mehr so gut wie früher, muss oft auf die toilette und habe halt auch in der nacht diese oben erwähnten begleiterscheinungen. ob ich mich daran gewöhne? ich weiss es nicht.

auf jeden fall habe ich den ersten checkup beim onkologen hinter mir. ich hatte überhaupt keine angst, denn ich bin überzeugt, dass ich nichts mehr habe und haben werde!!! mit gottes hilfe!!! alles lief denn auch gut, ausser die blutentnahme. die vene, welche normalerweise benutzt wird, ist steinhart von der chemo und ich habe rollende venen. spassig, ich hatte richtig angst. aber ich hab es überlebt und die werte sind tiptop. auch bei der gynäkologin lief alles planmässig. nichts auffälliges zu finden und nächster check erst wieder in einem halben jahr bei ihr. beim onkologen noch im 3-mt. abstand.
also, und neben all den negativen erscheinungen habe ich ja auch eine positive (wie immer, glass ist halbvoll:-)): ich habe nämlich keine menstruation mehr. da bin ich ja gar nicht böse!

letztes wochenende waren wir das erste mal so richtig baden, meine tochter und ich. da ist mir dann doch zum 1x aufgefallen, dass ich mich mit meiner prothese gar nicht wohlfühle. ich habe das gefühl, jeder schaut mir auf die brüste und sieht, dass da was anders und unvollkommen ist. man sieht es halt auch, wenn ich m ich bücke etc. also fang ich an, total verklemmt mich zu bewegen, wenn ich mich bücke. es ist noch zu früh, aber über einen aufbau denk ich dann doch noch nach. zumindest informier ich mich mal. wäre schon schön, wieder 2 schöne brüste zu haben. aber das braucht noch zeit zum reifen.

ansonsten geht es recht gut. bin noch etwas erschöpft, aber nicht mehr so arg wie zu beginn im mai. abends werd ich schneller und plötzlich müde. nun muss ich nur noch lernen, auch frühzeitig ins bett zu gehen.

und ich muss doch schon bald zum 1x zum coiffeur. mein kurzhaarschnitt (oder -wuchs) wuchert nun schon im nacken und an den ohren. und etwas nett will man/frau doch aussehen, wenn schon so kurz. muss unbedingt mal noch ein foto machen lassen von meiner tochter:-).

Samstag, 31. Mai 2008

Die ersten 2 Wochen Arbeit hinter mir

Meine lieben, die ersten Tage war ich ganz schön geschafft und auch heute teilweise noch. es war immer schön, zum zmittag nach hause zu kommen und nachher hinzuliegen. diese woche verschlief ich sogar meine lymphdrainage; 3 stunden am stück geschlafen und um 17.45 aufgewacht! ha, schnell s. abholen von krippe und dann in physio gerast. sie nahm mich dann noch für 15 minuten. aber stress vertrag ich gar nicht, dann bekomme ich wallungen en masse. überhaupt machen mir diese wegen der antihormontabs und spritzen doch sehr zu schaffen. es gibt gute tage und manchmal solche mit 20 wallungen. das ist dann doch sehr unangenehm. ich habe zwar glück, ich schwitze hautpsächlich am kopf und gesicht, aber es fühlt sich schrecklich an, wenn man spürt, wie einem der schweiss über die lippen und stirne rinnt.

zum glück habe ich nun endlich etwas haare!!! seit 5 tagen trau ich mich auch ohne kopfbedeckung unter die leute. sieht gar nicht so arg aus, meinen die leute. ich fühl mich nicht 100% wohl, aber bei den schweissausbrüchen ist es sehr praktisch, denn ich kühle schnell ab und kann mich kurz duschen, kopf waschen und bin wieder frisch wie ein röschen:-). alles hat 2 seiten, nicht. höchstwahrscheinlich behalt ich sie kurz für eine weitere zeit. lieber kurz und gepflegt statt lange und verschwitzt. we will see.

also, im gesamten gehts ganz gut. wunde und arm tun zwar teilweise wieder etwas weh (was nach kur fast vorbei war), aber ich muss ja funktionieren und meine hausarbeit und meinen job machen. tut gut, im geschäft zu sein und wieder unter menschen und eine andere herausforderung zu haben. meine hirnzellen werden wieder trainiert, denn die lassen noch zu wünschen übrig. gestern vergass ich einen termin, so was kommt sehr selten vor bei mir!! shame on me.

Montag, 12. Mai 2008

Nach Kuraufenthalt Besserung in Sicht!

Meine Lieben, es geht mir einiges besser. die kur hat uns so gut getan. wir waren also 2 wochen in weggis, am vierwaldstättersee. habe gar nicht gewusst, dass wir so schöne orte haben. dort könnte ich also auch noch wohnen, mit palmen, bergen und schnee im hintergrund. wir waren auf dem rigi, reiten (tochter), auf dem see, laufen wie die verrückten - aber immer sachte-, sonnenbaden, scooteren (tochter), lesen (mutter) etc. etc. natürlich bekam ich noch jeden 2. tag physiotherapie, dh. lymphdrainange und das tat so gut, dass es mir körperlich wirklich besser geht. weniger schmerzen, weniger geschwollene wunde etc.
mental habe ich dann endlich auch mal zeit gehabt, zu verdauen, was da passiert ist und bin auch noch immer dran. nicht ganz einfach, zu aktzeptieren, dass es mich "erwischt" hat und das wieso und warum auszuschalten. denn antwort gibt es ja keine.
ich muss nun nach vorne sehen und versuchen, damit zu leben.
die neuen medikamente, welche ich nun 5 jahre nehmen darf, sind der hammer. wallungen sind ein dreck dagegen. die hitzeschübe, dich ich bekomme, sind unausstehlich und lebensqualitätsvermindernd. mal schauen, ob ich aus der komplementärmedizin was finde, das hilft.

auf jeden fall muss ich stress meiden, ruhig bleiben und prios setzten. so wird man gezwungen dazu:-).

das wochenende war natürlich fleissig, ich konnte gerade testen, ob hausarbeit nun besser geht und siehe da, es geht besser. bin wieder belastbarer, das hilft mir, denn machen muss ich sie ja, die hausarbeit.
gestern waren wir dann noch bei meiner lieben freundin und ihrer familie, welche wieder aus den bahamas zurück sind!

morgen starte ich wieder zur arbeit, aber nur 50 %, dh. nur morgens. mal schauen, wie das gehen wird. drückt mir die daumen und vergesst nicht, für uns zu beten, dass es das nun!

Freitag, 18. April 2008

Frühling

Freut ihr euch auch so, dass es so aussieht, dass der frühling doch noch kommt?

ich laufe oft nun ohne nichts auf dem kopf rum, also nur zuhause, ist ja klar. es spriesst etwas, aber sehr langsam!! geduld bringt rosen, oder wie heisst das?
die narbe schmerzt leider tw. arg, dabei sollte es doch nun nach bald 4 wochen (wie die zeit vergeht) nach der letzten chemo aufwärts gehen, hat man mir gesagt. heute ist es etwas besser, aber gestern war gar nicht nett!!
nächsten montag geh ich dann noch eine schwimmbrust und ein badeanzug kaufen, so dass wir gewappnet sind für die kur-ferien, welche wir in einer woche antreten, s. und ich. ich freu mich, weg von zuhause, tapetenwechsel, keine hausarbeit (die ich eh nicht gut machen kann:-)), zeit mit tochter, verwöhnen lassen, etwas therapie etc. ich hoffe auf schönes wetter, denn wir sind ja nicht weit weg, nur im luzernischen.

ich werde auch noch dem coiffeur den marsch blasen. bei einer freundin von mir ging das mit der perücke dann viel besser von statten: es wurde vermessen, sie bekam spezielles shampoo und eine box, um die blöde perücke auch zu verstauen. ich bekam von alledem nichts und nun juckt und sitzt das ding nicht. oh, fürs jucken kann er nichts, aber sitzen dürfte es doch schon für 1800.00 fr. oder? wenn man keine ahnung hat, kann man einfach auch reingelegt werden und da bin ich ganz empfindlich.

aber sonst geht es mir besser. die moral ist etwas wankelmütig, muss mich am riehmen reissen. aber da wurde ich vorgewarnt, dass das nach abschluss der therapie dann etwas schwieriger werden könnte.
die medikamente, das tamoxifen habe ich auch schon gestartet zu nehmen. bis jetzt keine nebenwirkungen, aber man soll den morgen nicht vor dem abend loben. aber ich hoffe und bete, es bleibt so. der arzt hat mir da ja schon etwas angst eingejagt so wegen trombose etc.

Samstag, 12. April 2008

Update

Also, ich versuchs nochmals. Hallo zusammen.

Heute habe ich das 1x nach 3 monaten selber gestaubsaugt! welch ein unterfangen. ich dachte, ich mache eine tour. meine rechte seite ist wirklich sehr schmerzempfindlich und schwach. der arm machte schon nach 5 min. weh. also in zukunft heisst das, staubsaugen in raten. und ganzer haushalt in etappen machen. toll, ich die gerne alles schnell macht.
s. half und machte wohnzimmer und sofa, dann war sie auch müde, verständlich. hat sie toll gemacht. so lieb, nicht?
dann ist heute noch wäsche angesagt, halt so das übliche. aber ist schon alles anstrengend für mich. tja, üben und fit werden. dauert halt noch.
meine gynäkologin meinte ja diese woche, dass die rechte seite nicht mehr so wird wie vorher. aber aus der selbsthilfegruppe habe ich anderes feedback. nun ich hoffe und bete, dass ich doch noch etwas belastbarer werde. so macht es keinen spass. wie wenn ich behindert wäre!!

was wollte ich denn das letzte mal schreiben? ach ja, meine haare spriesen etwas, wie ein rasen, der nicht gedüngt wurde, aber eben nur etwas! ich warte sehnsüchtig, denn nun juckt es unter der perücke und dem turban und am liebsten lauf ich ohne bedeckung (auf dem kopf) rum. aber das geht nur zu hause:-).

dann war ich noch beim onkologe für die nächsten schritte. war schon auch erschreckend. er erzählte, was alles noch kommen könnte. betonung auf könnte, aber es macht doch auch angst. von den medis, die ich in zukunft nehmen darf für die nächsten 5 jahren, kann ich einen anderen krebs bekommen (gebärmutterschleimhaut-krebs, erhöhtes risiko) - toll. aber in 2 jahren dafür ist dann das risiko wieder kleiner. ausserdem muss ich aufpassen und achtgeben, falls ich trombose-schmerzen bekomme und sofort reagieren. östoporose könnte, muss nicht, auch früher kommen, das wird aber wenigstens regelmässig untersucht. tolle aussichten. im moment schien das nicht erbauend. aber ich denk, man lebt einfach damit. auf keinen fall will ich mein leben mit angst zubringen. aber ich bin noch sensibler und reagiere schnell auf irgendwelche schmerzen oder aussergewöhnliches. ich denk, das ist normal.

leider schmerzen meine arme noch immer, oder besser gesagt, wieder. beide. ich hoffe, dass das bald besser wird. ist langsam mühsam.

aber sonst gehts mir gut:-) ha!

Mittwoch, 9. April 2008

Warten

ok, nachdem mein neuer computer meint, er müsse mir immer mein geschriebenes löschen, versuch ich es später wieder. obermühsam!!!

Dienstag, 1. April 2008

Foto ohne haare



So sah aus, als ich keine haare mehr hatte. nicht wirklich lustig.

Und es geht doch bergauf!!

Und es ist nicht verboten, mal einen kommentar zu hinterlegen. sonst habe ich ja das gefühl, das liest niemand! nun, mach es ja auch für mich, zugegeben.
also, es geht endlich besser. wiederum nach ca. 10 tagen ging es dann endlich besser. der mund fühlt sich nicht mehr wie eine chemiedeponie an und der magen ist auch ruhiger. noch nicht ganz, aber viel besser, kein vergleich zu vorher. nie wieder!! will ich das durchmachen.
nun muss ich nur noch die schmerzen loswerden in den armen und an der wunde. aber das braucht zeit, die nehm ich mir einfach.
am wochenende gings dann zum 1x ans nordic walken, sehr gemütlich und dafür lange, über 2 stunden mit tochter auf velo. war so toll, wetter und zu spüren, mein körper funktioniert, wenn auch langsamer und ich war total fertig nachher. aber es tat sooooo gut.
heute dafür wieder schlafkrankheit, also hab ich halt am morgen nochmals geschlafen bis 11.00 uhr. das tat auch gut. ich versuch einfach, das zu machen, was mir gut tut.
muss nun aufpassen, dass ich vor lauter magenprobleme nicht essen reinstopfe. freu mich so auf alles kulinarische. aber zunehmen möchte ich auf keinen fall. eher das gegenteil, denn krebszellen mögen fettzellen habe ich gehört. ha, denen werd ich auch noch ein schnäppchen schlagen, aber auch das, langsam.
ich geh alles langsamer und gemächlicher an, geht nicht anders und bedürfnis ist auch so. ich soll auch was lernen aus dem geschehenen, nicht wahr! und auch euch schadet es nichts. es muss nicht alles heute passieren und erledigt sein. gut planen und sich zeit lassen. ich hoffe, ich kann es weiter mitnehmen, denn den stress von früher will ich nicht mehr.
nun, bald muss tochter abgeholt werden und setzt mich noch etwas hin, nachdem ich am nachmittag div. erledigungen (telefonate, organisatorisches) gemacht habe. der umzug rückt immer näher:-).

Montag, 24. März 2008

Die 4. und letzte Chemotherapie ist geschehen!

Thanks to the lord, die letzte chemotherapie überstanden, zumindest die infusion. die nachwehen wirken noch:-).
komme mir vor wie ein atomkraftwerk mit defekten kühlsystemen. ja, genau so. der eigene speichel würgt mich, so voller chemie bin ich. trinken mag ich gar nicht, dabei sollte ich doch viel. also gestern kam mir dann die glorreiche idee, bouillon zu löffeln. denn wasser (leitungswasser iiikkk aber auch auch anderes) oder tee bring ich zur zeit ja nicht runter. dann gabs zum znacht ein feines süppli von meiner lieben freundin s. gekocht! eine wahre wohltat, mit gemüse, huhn und nüdeli. genau das richtige für meinen kaputten magen.
gut, zum glück bis jetzt ohne übergeben, aber der magen ist halt schon total vergiftet. und die wunde schmerzt so arg und die arme, wie wenn ich die ops erst gerade wieder gehabt hätte!!
aber, nun da durch und dann in ca. 8 tagen geht es hoffentlich nur noch aufwärts!!!!!!!!! etwas anderes will und akzeptier ich nicht.
meine tochter durfte mit freunden in die berge, schlitteln! ja, ende märz. so kann ich nun noch etwas ausruhen. habe ein langes cremiges vollbad genossen heute morgen und ruhe ruhe ruhe und schlafe. na, wenigstens verpass ich nichts bei dem wetter.

Samstag, 15. März 2008

Selbsthilfegruppe

Am Donnerstag war ich nun das 1x bei der selbsthilfegruppe, die susanne weil betreut. susanne kenn ich ja schon ein weilchen. sie wurde mir durch meine freundin von den bahamas vermittelt. den der verein "Leben wie zuvor" für frauen mit brustkrebs vermittelt ihre leute, welche einem betreuen und begleiten, wenn man brustkrebs hat. das war eine grosse hilfe. wir haben öfters telefoniert und uns auch mal getroffen und ich kam mir nicht so alleine vor mit der diagnose und all den fragen. ich hoffe, ich kann dann noch viel erfahren. ich wünsche mir einen regen erfahrungsaustausch.

nun schaffte ich es also endlich mal in die gruppe und das war ganz interessant. unglaublich, was es da für schicksale hat, da hatte ich nochmals glück im unglück. und auch positive erfahrungen darf man erfahren. es gibt soviele frauen, welche vor jahren die diagnose erhielten und erfolgreich behandelt wurden, sei dies mit oder ohne amputation der brust. viele leben wieder gut und zufrieden. das gibt mir mut und zuversicht.

irgendwie kann ich es mir nämlich noch nicht vorstellen, dass es zur normalität wird. es ist ja erst 3 monate her und ich habe das gefühl es sei schon ein halbes jahr. aber am körper merk ich es ja. ich freu mich, wenn ich dann endlich mal scherzfrei bin, die arme wieder normal gebrauchen kann und nicht mehr müde bin. nehm mir fest vor, im april dann mit nordic walken wieder anzufangen, um kondition zu bekommen.

aber ich kann nicht klagen. es geht nun recht gut und leider sind es ja nur noch ein paar tage und die nächste aber auch LETZTE chemotherapie steht an.

heute morgen haben wir einen langen spaziergang gemacht. wir haben noch besuch eines gspänli von meiner tochter und sie spielen wunderschön. so kann ich nun endlich auch mal was zurückgeben, jemandem der mir auch so geholfen hat. die kinder spielen ganz toll. rollenspiele und so typisches mädchenzeugs. so lustig.

heute abend gehts dann zum Gospelsingen in der kirche. das wird sicher schön.
also, geniesst den tag. :-)

Mittwoch, 12. März 2008

Endlich gehts wieder aufwärts

Ich war etwas still, ja ich gebs zu. Habe nicht viel Energie. Aber es geht mir besser. Der Magen hat sich dieses Mal nach ca. 10 Tagen endlich beruhigt und ich kann wieder normal essen ohne Beschwerden. Wurde aber auch Zeit.
Meine Haut verfärbt sich regelrecht, so in Richtung dreckiges Braun. Mein lieber Freund C. meinte, ich hätte im Garten gearbeitet und mich dann nicht gewaschen:-). Na, charmant. Tja, muss wohl auch eine Nebenwirkung sein. Geben etwas Bräune wäre ich ja nicht abgeneigt, aber der Hautton ist nicht so wie bei meiner Tochter.
Ansonsten gibt es nicht so viel Neues, mag ja nicht immer jammern. Und bin halt einfach müde. Also ab ins Bett.

Montag, 3. März 2008

Die 3. Chemo hinter mir...

..und die war dieses mal gar nicht lustig. Am letzten Donnerstag also das 3x zum Onkologen für die Chemo. Dieses mal überkam mich die angst schon etwas. war auch traurig und schwach. na, kein wunder, es dauert ca. 30 minuten, bis eine vene gefunden werden konnte, welche angezapft werden konnte. nach 2 versuchen klappte es dann endlich. ich empfinde alles als schmerzhafter als zuvor. ob es an der grösseren nadel liegt oder an einer überempfindlichkeit, ich weiss es nicht. müsste einfach nicht sein. habe ja ein kind geboren (und nicht per kaiserschnitt, wie das so mode ist:-)) und weiss was schmerzen bedeuten. aber hier bekommt alles wieder eine andere optik. however, nach 3 stunden war es dann vorbei. das magenaufstossen begann dafür gerade direkt noch während der infusion und dieses mal war einfach alles am schlimmsten bisher. ja, ich weiss, nur noch 1x - dann ist es vorüber, aber hej, das tröstet einfach nicht immer.

am freitag ging es dann so einigermassen, aber am samstagmorgen durfte ich nun erfahren, was es heisst, bei chemo sich zu übergeben. ich will nicht ins detail aber für betroffene möchte ich schon erwähnen, es ist nicht so wie man es kennt. wenn ihr könnt, schaut, dass ihr nicht alleine seid. ich hatte, das gefühl, jemand reisst mir meinen magen raus und es ist ja nicht, dass was zum übergeben da wäre. die chemie im magen spürte ich im wahrsten sinne des wortes. ich war fix und foxi. zum glück - thanks god - musste ich das nur einmal durchmachen. aber der magen rebelliert stark dieses mal, starke magenschmerzen, starkes aufstossen, sogar nicht mal wasser vertrag ich oder mag ich trinken.
gestern kamen meine freunde, die pastoren, vorbei und wir beteten. danach fühlte ich eine verbesserung, weniger schmerzen. god is good. heute ist es wieder etwas schlechter. die bibel sagt, dass gott uns nicht vor allem schlechten schützen kann, aber er lässt uns nicht im stich und begleitet uns durch die harten zeiten. er ist stark, wenn wir uns schwach fühlen. darum bete ich.

s., meine tochter, dufte wieder zu freunden, von donnerstagabend bis gestern war sie immer wieder unterwegs und supergut betreut. dafür bin ich einfach wieder nur dankbar. auch meine tolle nachbarin half mir mit der wäsche und bot an, s. zu fahren. auch wieder gekocht wurde für mich. meine tolle freundin auf den bahamas telefoniert auch fast täglich, stellt mich auf und gibt mir kraft, mit zuhören, trösten oder bringt mich zum lachen. god is good to me by bringing all these wonderful people in my life!

heute morgen nahm uns k. dann mit für kindergarten und wir gingen in die biblestudy. habe dieses mal nicht soviel mitgemacht, aber es tat und tut so gut, gottes wort zu lesen, zu diskutieren und wieder neues zu lernen.

nun überleg ich mal, was ich essen könnte. weisse nudeln oder weisser reis? ha, die auswahl fällt schwer. und trinken? sirup schmeckt mir fast am besten. na, etwas verwöhnen muss ich mich ja schon, nicht?

Dienstag, 26. Februar 2008

Endlich wieder Online...

Es war etwas länger still hier. Der neue Laptop funktioniert nun endlich, nach dem 3. Versuch (d.h. 3. ersatzgerät). Welch eine freude. habe nun webcam und fingerprint-reader, sachen, die ich täglich gebrauche:-). nein, aber im ernst, macht spass.

gesundheitlich geht es mir besser. nun, noch 1 tag, dann kommt die nächste chemiekeule. der arm ist zwar noch nicht besser (venen). nimmt mich wunder, wo der doktor mit die infusion anstecken will. betet für mich, dass ich keinen Port setzten muss. davor habe ich echt angst, fragt mich nicht wieso. die erkältung ist hartnäckig, stimme ist tief und belegt, nase läuft und es kommt zumindest alles raus (ja, so genau wolltet ihr es gar nicht wissen, gell:-)). aber es dauert und nimmt viel kraft. heute habe ich mal wieder köpfli rasiert. nicht dass es wächst wie verrückt, aber die kotelletten schauen so unter der perücke vor, das ist ja gar nicht sexy. muss ja schon ein bisschen ausschauen. die zahn- und kieferschmerzen (nein, niemand hat mich vor sowas gewarnt) sind zum glück vorbei. letzte woche dachte ich, ich verlier meine linken unteren zähne, das schmerzte dermassen und zahnfleisch war so entzündet! höchstwahrscheinlich auch eine nebenwirkung von der chemo. unglaublich, was der körper da aushalten muss (ganz zu schweigen von meiner psyche). aber eben, thanks god, es ist vorbei! harren wir der dinge, die da noch kommen. hab ich es schon erzählt: der arzt meinte ja, die chemo ist in etwa so dosiert: der patient sollte überleben, evtl. krebszellen nicht!! haha....

das weekend war wunderschön, nicht nur das wetter. die kirche und der ausflug in den park im grünen in thalwil war einfach toll. wir haben noch unsere lieben freunde getroffen, kinder konnten rumtoben, eltern quatschen an der sonne. ich genoss es total.

heute war noch bibel-studium. das machen wir (3 frauen) seit ein paar wochen und es ist total interessant und hilft uns, die bibel und das wort besser zu verstehen. die liebe k., unsere pastorin führt uns durch und wir profitieren und diskutieren.
anschliessend ging ich mal shoppen (bevor ich dann wieder flach liege). habe einen tollen frühlingsmantel/jacke gesehen, aber hei, über 400.00fr.! ist das nicht etwas viel für ein jäckli. ok, es sitzt perfekt und sieht ganz toll aus (macht mich 3 nummern schmaler) und hat ne tolle STone-farbe. aber das muss ich zuerst überschlafen. da könnte ich mir ja fast das lang notwendige neue handy kaufen. tja, ich werd darüber beten.

so, nun ruh ich mich noch etwas aus. lamentier nicht weiter und geniesse die ruhe bevor mein liebes kind nach hause kommt:-).

Montag, 18. Februar 2008

Das Wochenende war so schön

Meine Lieben. Am Samstag waren wir in der Kirche, wir hatten "Frauentreffen". Daughter of Destiny heissen wir. einmal im monat treffen wir uns zum gemeinsamen beten, über ein topic sprechen, zeugnis ablegen, singen, zusammensein. es war wunderschön und gab mir viel kraft.
am sonntag gingen wir sowieso in die kirche. auch das war kraftspendend. beim singen habe ich immer das gefühl, meine seele "is reaching out"! ach, es tut einfach nur gut und gibt kraft. mehr kann ich dazu nicht mehr sagen:-). ziel erreicht.

gesundheitlich ist zur zeit mal etwas ruhe, d.h. ich mache keine supersprünge, aber ich habe auch nicht latent schmerzen, endlich mal eine verschnaufpause. nur müde bin ich immer sehr schnell. das wird wohl noch etwas bleiben.

heute habe ich mal etwas gesurft und wegen brustaufbau rumgeschneuggt. brrrr..... diese operationsbilder (nachher) sehen erschreckend aus, wenn mit eigengewebe gearbeitet wird. dann hätte ich zwar weniger bauch (nicht schlecht), dafür nochmals eine narbe, von einer hüfte zur anderen rüber. ob ich das will?? bin ich mir noch gar nicht sicher!! ob ich ohne leben kann? weiss ich noch nicht. das mit der prothese ist zwar praktisch, und man sieht auch nichts als nichtwissender. aber darunter schwitzt man und man hat immer was, das man "abmontiert" abends und aufs tischli legt. so wie mit 3. zähnen. ob ich das ein leben lang will? noch viele fragen, die zu beantworten sind von mir. zeit wird hoffentlich helfen.
jetzt werde ich zuerst mal richtig gesund. die heilung der wunde kann ja sowieso erst nach der chemo vollständig abschliessend passieren. bis dahin ist es ein auf und ab, auch mit schmerzen und beweglichkeit. geduld ist angesagt, meine stärke! ich lerne schon viel dazu, das muss ich sagen.

noch update über kopf: fühl mich nun schon viel wohler. aber wenn ich so in den spiegel schau, denk ich immer an krebspatient, denn so kahlwerdend hiess und heisst, man hat krebs. dass der krebs weg ist, das vergess ich manchmal, wenn ich mich so anschaue. aber dann hol ich den befund für mich mental hervor und sage: ich bin geheilt und mache die chemo nur, um meine chancen zu verbessern, länger zu leben und eventuell vorhandene zellen noch abzutöten. aber visuell ist es ein starkes stück.
gestern konnte ich sogar die perücke in der kirche aufhaben. aber so nach 3 stunden drückt und juckt es, dass sie runter muss. die perückenhersteller denken auch, wir habe alle den gleichen kopf, gleiche form, gleicher haaransatz. sitzen tut das ding ja überhaupt nicht!! das sei mal gesagt. sind wir denn fussbälle und habe alle eine normgrösse? nein, eben nicht.
und ich sag euch, der winter ist kalt so ohne eigenhaar. alles, was ich nun trage, macht nicht annähernd so warm wie die eigenen haare. also, seid stolz auf eure haare, pflegt und wertschätzt, was ihr habt:-).

so, nun hol ich meine tolle tochter von der krippe ab. ich bin ja in der zwischenzeit "ihr glatzenköpfli"! ha, kosenamen erhält man ja schnell:)

Samstag, 16. Februar 2008

Wieder unter den Lebenden....

Liebe Leute. Ich konnte leider in den letzten Tagen nicht aufs Internet. Einerseits ist mein Notebook abgestürzt, andererseits lag ich mit einer starken Erkältung im Bett, mehrheitlich. Wie eine tote Fliege! so schlecht hab ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. mit chemo noch eine erkältung, da merkt man erst, was unser körper alles so arbeiten muss - innerlich - um gesund zu bleiben oder viren und bakterien abzutöten. nun denn, jetzt gehts wieder aufwärts. s., meine tochter, wurde netterweise von allen seiten her betreut, durfte zum nachtessen bei freunden bleiben, mal hier und mal da und ich konnte mich wirklich pflegen und ausruhen. ich bin immer wieder erstaunt von der güte meiner freunde! auch wurde mir wieder gekocht und so konnte ich wirklich nur noch aufwärmen und ruhen. geht es mir nicht gut?

interessant war noch, den arzt etwas auszufragen aufgrund des dieswöchigen besuches. die wunde heilt schlecht und schmerzt ja wieder mehr seit der chemo. das sei normal, da der heilungsverlauf eher stagnierend mit ein paar auf und abs sei während einer chemo. auch die vene, wo die infusion reinkommt ist stark entzündet und kann natürlich nicht heilen (meine theorie). ich dachte chemo sei eigentlich genug, nein, all dieses zipperleins müssten dann nicht noch sein. aber da gehen wir auch noch durch, ha wäre doch gelacht.

gestern versuchte ich dann, meinen kopf kahlzuschoren. misserfolg sondergleichen. ist gar nicht so einfach, wenn man das noch nie gemacht hat, alleine versucht und erst noch so empfindlich ist da oben. die haare sind zwar nun seheerrrr kurz, aber es schmerzt immer noch irgendwie. also mit rasierklinge ging es nicht, mit dem shaver (für haare) auch nicht und mit dem ladyshave schon gar nicht. sie sind nun zwar noch kürzer, zumindest, so um die 2 mm, aber ich hätte sie geren alle weg, denn sie fallen ja immer noch aus. und die stoppeln stören und ich habe das gefühl, überall sind haare. wo ich mich auch bewege, ich hinterlasse eine spur.

Montag, 11. Februar 2008

Ist nicht immer so einfach...

wie es aussieht:-). besonders wenn es einem den blog löscht, den man gerade geschrieben hat.

gestern durfte meine tochter mit einer lieben freundin und deren tochter ins kinderland volketswil. das scheint ihr sehr gefallen zu haben. und ich hatte zeit, zu schlafen und auszuruhen.

die chemo schlaucht schon arg. es ist, wie wenn der powerstecker gezogen wäre und erst noch immer power abgezogen wird. besonders wenn der magen blöd tut. gestern gings zwar, aber heute musste er sich dann doch wieder melden. am nachmittag wurd es dann besser. meine tochter hatte heute noch die tolle idee, doch die alten nuscheli zu holen und mir ein grosses für den kopf zu geben. denn die tücher rutschen immer weg und sind tw. zu klein. ha, was für ein gescheites kind ich hab. sie war ganz stolz. ich bin ja nun eh ihr "glatzköpfli", obwohl ich noch haare habe, wenn ja nur sehr kurze. ob ich die abrasieren soll? die liegen nämlich wie die langen überall rum. das nervt ganz schön. aber so ganz ohne....? kann ich mir noch nicht vorstellen. es reicht, wenn es lücken hat, aber immerhin hat es noch was. mal schauen, die zeit wird es zeigen.

die vene, in welche die infusion gespritzt wird, schmerzt heute. ich bete, dass es vorbei geht.

Donnerstag, 7. Februar 2008

2. Chemo hinter mir

Heute morgen also um 0830 uhr die nächste chemo hinter micht gebracht. wieder schöne CD gehört und die 2 stunden wunderbar überstanden. bin schon als summende patientin bekannt:-). dieses mal ging ich ohne begleitung meines freundes.
dann heimgefahren, noch was kleines gegessen und etwas schlafen, dösen. so nach ca. wiederum 3.5 stunden die ersten anzeichen, aufstossen. nun um 18.00 uhr etwas magenschmerzen. aber der arzt hat die dosis verändert und meinte, es sollte mir dieses mal nicht so schlecht werden wie letztes mal. also beten und vertrauen.
heute nachmittag noch besuch von lieber freundin, d. wie immer interessante gespräche und einige tipps für kindererziehung erhalten. jede macht es anders und man kann sich immer wieder was rausziehen für sich selber. danke d!! love ya & take care.
wiederum andere freundin holt heute S. ab in der krippe und dann kann sie zur nachbarin, essen gehen.
muss es wieder erwähnen: ohne die hilfe all dieser freunde und lieben leute um mich rum, könnt ich das gar nicht so gut überstehen. habt dank!

Mittwoch, 6. Februar 2008

Hätt ich gewusst, dass mein Hinterkopf so schön rund ist....

hätte ich meine Haare schon mal früher abrasiert:-).

Hallo Ihr Lieben. Heute war ich also nochmals beim Coiffeur, denn das Verlieren der Haare war wirklich unangenehm. Nun habe ich also einen Milimeter-Haarschnitt und bin erstaunt, dass es gar nicht so schlimm aussieht. Nein, wenn ich noch alle und mehr Haare hätte, würde es mir sogar richtig gut gefallen. Das Gesicht sieht ganz anders aus oder besser gesagt, NUN sieht man nur das Gesicht.
Das Lustige: die Leute kennen mich fast nicht mehr. Da sieht man wieder, wohin sie schauen oder was sie aufnehmen:-).

Was gibt es sonst Neues? Gestern bekamen S. und ich wieder was zum Essen von einer Freundin. Und Wow, war das Lecker und so lieb. Lachs auf Reisbeet mit Sellerie und Tomätli. Nur schon zum Anschauen eine wahre Pracht. Wie habe ich das genossen und S. auch. Umsomehr, da nun ab morgen wieder 4-5 Tage Diät angesagt sind, da die 2. Chemo folgt.
Ein wenig aufgeregt bin ich schon, obwohl ich ja nun in etwas weiss, was auf mich zukommt.
Dafür organiser ich mich, mit Tochter abholen und verpflegen lassen, denn Essensgeruch mag ich dann gar nicht. Heute koch ich noch etwas Reis vor, dass ich dann nur aufwärmen muss. Mehr mag ich eh nicht.

Also betet für mich und drückt mir die Daumen.

Dienstag, 5. Februar 2008

Die Sonne scheint und ich muss es geniessen

Guten morgen meine Lieben. Eine gute Nacht liegt hinter mir. Kopf schön eingebunden mit Tuch, welches am morgen dann immer irgendwo im Bett liegt:-). Also mit Roller alle Haare entfernen, meine morgentliche Reinigungszeit dauert nun halt etwas länger.

Ein Erlebnis von heute morgen, das muss ich euch erzählen: als ich meine Tochter in den Kindergarten brachte, wartete ich noch, bis sie sich umgezogen hat. In der Zeit kam ein anderes Mädchen dahergerannt und sagte: " Haha, deine Mutter sieht lustig aus" (wegen meines Tuches; ich gab mir so Mühe:-)). Da hat meine Tochter ihre Finkli angezogen, ganz ruhig, sagte der Kiga-lehrerin noch nicht gruezi, sondern "ein moment bitte" und ging zum Mädchen und meinte: Du musst meine Mutter nicht auslachen!
Ich war so gerührt. Auf der anderen Seite hoffe ich, dass ich sie nicht zu arg belaste mit dem Ganzen. Aber stolz war ich schon, dass sie diesen Beschützerinstinkt hat und dann wirklich anständig und nett (wer meine Tochter kennt, weiss, dass hätte auch anders enden können:-)).

Gestern hatte ich meine erste Bible-Study Lesson, das tat gut und war sehr interessant. Sonst viel ruhen und noch Besuch eines alten Freundes von früher. Wir haben uns sicher 3 Jahre nicht gesehen und es gab viel zu erzählen. Nachdem ich ihn dann nach ca. 1 Stunde immer angegängt habe (Chemo-nebenwirkung) ist er dann gegangen und ruhte noch - wie eine alte Lady. Tja, was sein muss, muss sein.

Aber auch gestern wurde ich wieder verwöhnt. Am morgen erhielt ich doch einen frischen selbstgebackenen Zopf von einer Freundin. Ich war so touched. Ich bin immer wieder erstaunt, wieviele liebe Menschen um mich rum sind und frag mich oft, wie wir das verdient haben, S. und ich. Ich danke Gott, dass er mich solche Personen kennenlernen lässt, liess. Ich könnte hier eine ganze Liste aufzählen und ich hoffe, alle in meinem Leben, die das betrifft, wissen, dass sie hier stehen müssten. Alle kann ich gar nicht namentlich in meiner Geschichte erwähnen.

Im Tüchli binden werd ich immer besser, Haare habe ich vielleicht noch 1/3 und die Schmerzen sind erträglich. Am Besten nicht anfassen:-). Ich warte sehnsüchtig auf den Bescheid des Coiffeurs, damit ich den Rest abschneiden kann und endlich die Perücke probieren kann. Hoffentlich kann ich sie dann auch benutzen!!

Montag, 4. Februar 2008

...aber es wird besser:-)

Eine kurze Nacht ist hinter mir. Natürlich bin ich mal wieder zu spät ins Bett und dann konnte ich nicht so schnell einschlafen, bis ich eine Position gefunden habe, die nicht schmerzt. Wie kann einem der Kopf so schmerzen, wenn Haare ausfallen? Komisch, aber wahr. Nun denn, heute morgen nochmals gebürstet und es werden nun wirklich immer weniger - wie ein Mäuschen seh ich aus - aber ich gewöhn mich auch langsam dran.

Wieso halten wir auch immer wieder so an Aeusserlichkeiten fest? Tja, loslassen lernen, versuchen, mich so zu sehen, wie ich bin und versuchen, in mein Innerstes zu sehen, das lern ich hierbei. Und das dann meinen Mitmenschen zu zeigen. Ha, wenn mich nun jemand mag, dann sicher wegen meinen inneren Werten ...und natürlich meinem Humor und Lachen:-). Bin ich bescheiden? Auf jeden Fall kann man/ich aus allem was Lernen und was Positives sehen. Das ist echt das Beste. Freu mich schon, muss dann ja keine Haare mehr waschen sondern nur noch die Bowlingkugel leicht duschen und polieren:-). Ha, wer darf das schon erleben. Ihr müsst Eure Haare büscheln und pflegen und verliert viel Zeit dabei:-). Spass beiseite, es gibt Schlimmeres, nicht wahr?

Heute morgen hat unsere neue Biblestudy-Gruppe gestartet, 4 Frauen. Das war so erquickend und tat so gut. Auch hier kam spirit, soul & body zur Sprache. Wir sind Spirit, haben Soul und leben in einem Body. Nur der vergeht dann eben, und der Spirit bleibt. Also pflegen wir den doch etwas mehr.

Sonntag, 3. Februar 2008

Ich will nicht sagen, es sei einfach...

..und nun ist es doch ein wenig traurig.
Gestern war ich also noch beim Coiffeur, einer, der spezialisiert ist auf solche Fälle wie mich. Ich dachte eigentlich, ich käme dann mit einer Stoppelfrisur zurück und hoffte, die bestellte Perücke sei schon hier. Aber da ich ja Salt & Peper Farbe wünschte, gab es ein kleines Problem. Nun wird also eine dunkle geliefert (ha, so wie in jungen Jahren), aber erst nächste Woche. Der Coiffeur machte mir einen rassigen Kurzhaarschnitt. Er meinte, psychologisch sei das besser. Es war dann am Nachmittag auch ganz gut.

Natürlich fallen dauern Haare raus und ich bin immer am wegwischen. Am Abend, nachdem wir bei Freunden zum Nachtessen eingeladen waren - was ich sehr genossen hatte, denn es gibt ja nicht viele Tage, wo ich wirklich richtig essen mag; aber nun kurz vor der nächsten Chemo konnte ich es nochmals richtig geniessen; feine Pizza, toller Salat und supergute Eiscreme; von der Gesellschaft ganz abgesehen - und ich vor dem Zubettgehen den Gel rausbürstete, kamen soviele Haare wie noch nie raus. Wie eine Katze, die ihr Winterfell ablegt (erinnerte mich an meine Katzen und die Bürsterei). Da hatte ich dann doch einen Heulanfall. S., meine Tochter kam sofort und umarmte mich ganz fest und tröstete mich unglaublich herzlich. Wie eine Grosse. Als ich dann meinte, es sei doch an mir, sie zu trösten und nicht umgekehrt, meinte sie weise: aber es sei doch auch richtig, wenn die Kinder ihre Eltern trösten, wenn diese es bräuchten. Also noch mehr Rotz und Wasser geheult. Aber dann wieder zusammennehmen und Kopf hoch.

Heute gings denn auch. Aber um der "Schweinerei" (Haarausfall) vorzubeugen, habe ich nun heute das erste Mal einen Turban angehabt, den ich von einer Freundin geliehen bekam. Ich finde, ich seh aus wie eine Putzfrau - wenigstens die Farbe ist schön, dunkelrot - aber die Kirchenmitglieder in meiner Kirche meinten, es sähe gut aus. Na wie auch immer. Mit starkem Lippenstift hab ich mich dann aufgepept, noch passender Schal um den Hals und es sah wirklich fast annehmbar aus. Freu mich dann auf die Perücke und hoffe, das sieht besser aus.

Heute dann nach einem späten Lunch noch rauf auf den Hirzel, die Sonne, Schnee und Aussicht geniessen. Wunderschön!!! Kind in Badewanne, Mutter hier am Computer. Vorher noch eine Runde Haare ausbürsten, denn raus kommen sie sowieso. Nun schmerzt die Kopfhaut ungemein. Kein Mensch hat mich darauf vorbereitet. Na, ich werd wohl in den nächsten Tagen meinen Freund C. bestellen, um alles auf 1 cm runterzurasieren. so bringt es doch nichts. Dann haben wir das Thema Haare abgehackt und können wieder Energie für die nächste Chemo tanken:-).

Nun etwas ausruhen, denn ich bin immer noch sehr müde. Die Augen könnte ich den ganzen Tag geschlossen halten, aber das geht ja leider nicht:-). Sonst kann ich ja gar nicht geniessen, was alles so schön um mich rum ist und passiert.

Vorgestern bekam ich noch ein wunderbares Geschenk: etwas Essen (damit wurde ich nach meiner Operation auch so verwöhnt von vielen lieben Leuten aus der Kirchgemeinde). Also vorgestern wurde uns also wunderbarer Reis mit noch tollerem Poulet geliefert und wir genossen es doppelt und dreifach. An dem abend kam auch noch eine andere Freundin vorbei, zum Essen und dann DVD schauen zusammen. Ich werd immer wieder so mit schönen Gesten und Geschenken überrascht. I am so blessed.

Freitag, 1. Februar 2008

Was für eine Nacht...evtl. haarloses Erwachen?

Das war vielleicht eine Nacht! Gestern abend also nochmals ganz sorgfältig die Haare durchgekämmt und da überkam mich nun doch richtig Traurigkeit. Es kommt mir vor, wie wenn ich zerfalle. Es zeigt mir auf, dass ich nicht ewig lebe, irgendwie ein unbeschreibliches Gefühl. So wie in einem Horrorfilm, welche ich schon lange nicht mehr schaue, aber die bleiben einem trotzdem im Gedächtnis.
Mit langem Gebet, dass ich das gut überstehe ins Bett. Gott kann es nicht vermeiden, was die Chemie in meinem Körper auslöst, so scheint es. Aber ich hoffe und bete, dass er mir hilft, das so gut wie möglich zu überstehen. Meine Haare zu verlieren scheint mir bald schlimmer als die Brust herzugeben. Ist es wohl, weil es jeder sehen kann, es eine Dekoration, Lockmittel und einfach wunderbar ist, Haare zu haben? Wir wissen es erst, wenn sie einem ausgehen.
OK, der grosse Trost soll sein, dass sie nachwachsen. Im Moment hilft das nicht soviel. Aber ich danke Gott trotzallem, dass es so ist, wie es ist. Er wird es richten.

Nun denn, Perücke ist bestellt und Coiffeur avisiert, dass ich jeden Tag eintrudeln könnte, damit wir die Haare kurz schneiden (ich wäre ja für Vollrasur, aber Coiffeur meinte, wegen Psyche nur kurz schneiden). Ich seh ja dann, wofür ich mich entscheide. Die Haut juckt auch so lustig. Also achtet auf dieses Zeichen. Mir hat das niemand gesagt.

Meine Tochter tröstete mich gestern, nachdem sie zuerst ein Tränchen vergossen hatte: Mami, sie wachsen ja wieder.
Ich las ihr ja das tolle Buch vor, das ich von den Frauen vom"Leben wie zuvor"-Selbstgruppe erhalten habe. Das kann ich nur empfehlen. Es zeigt die Geschichte einer Mutter auf, die an Brustkrebs erkrankt, die Haare veliert, weil eben auch Chemo, keine Energie hat, etc. Ist wirklich gut beschrieben und kindgerecht erzählt. Und das Schöne, mit "Happy End":-). Das braucht es unbedingt, auch Geschichten ohne Folgekrebs und Metastasen - denn so muss es nicht sein.

Also, auf in den Kampf und abwarten, was meine Haarpracht vorhat. Kraft schöpfen und dankbar sein, dass ich diesen "Kampf" überhaupt durchmachen darf. Andere hatten dieses Glück nicht.
Kopf hoch an alle. Alles ist zu überstehen, mit den Höhen und Tiefen, die dazu gehören.

Donnerstag, 31. Januar 2008

Lachen...

Und nicht zu vergessen: mein lieberFreund und Begleiter durch diese Zeit ist nicht nur Gott sondern eben auch ein guter Freund, welcher mich immer wieder zum Lachen bringt. Mit diesem Lachen, auch wenn ich vorher geweint habe, ist alles halb so schwer. Sogar meine kleine Tochter versucht es immer wieder, mich zum Lachen zu bringen und sie ist schon richtig gut darin!

Die 1. Chemo hinter mir

Am 17. Jan. begann die Chemotherapie. Eine Infusion, die 2 Std. dauerte und 2 Mittel wurden intravenös eingegeben.
Die 1. Reaktion begann nach nicht ganz 4 Stunden. Uebelkeit, Magenprobleme, Aufstossen für die nächsten 5-6 Tage. Die ersten 3 Tage waren etwas härter, aber mit Hilfe von Tabletten überstand ich es - und mit Hilfe meiner Gebete. Guter Rat: vorher alles so vorbereiten zuhause, dass man nicht kochen muss, oder nur etwas Reis und Nudeln, denn ich ertrug gar keine Düfte, ganz zu schweigen von Küchendüften.
Nun, nach ca. 6 Tagen legte sich das dann wieder und der Appetit kam zurück. Anschliessend folgten eine Nacht mit Speiseröhreproblemen - direkt beim Mageneingang, aber das ging dann vorbei. Nach ca. 10 Tagen dann Magenschmerzen, sporadisch und nach ca. 14 Tagen grosse Müdigkeit. Zum Glück wechselt sich immer ein Weh-wehechen mit dem nächsten ab, und ich hatte nie alles zusammen:-).

Seit ein paar Tagen tut mir nun die Kopfhaut weh, so komisch irgendwie. Nun weiss ich auch wieso, ich verliere die ersten Haare. Zwar nicht büschelweise, aber es kommen doch viel zu viele raus, wenn ich kämme oder die Hände in den Haaren hatte. Heute sah ich nun auch, dass am Hinterkopf doch einige Haare fehlen und ich einen breiteren Scheitel habe. Auch in der Schamgegend lösen sich die Haare. Das stimmte mich doch etwas traurig, obwohl sie ja am Schluss wieder wachsen werden. Aber schon komisches Gefühl, seine Haarpracht zu verlieren. Nun, auch das werde ich überstehen. Der Herr gibt mir Licht, wenn es Dunkel ist und Kraft, wenn ich schwach bin. Er wird mich hier durchführen und es wird alles gut.

Zum Glück wurde mir geraten, die Perücke schon vorab, wenn noch keine Anzeichen von Haarverlust da sind, auszusuchen, was ich auch getan habe. Nun habe ich also die Wahl zw. einem längeren Kurzhaar- und einem Pagenschnitt. Beides sah recht gut aus. Ach was solls, auch das packen wir doch noch.

Dienstag, 15. Januar 2008

6. Woche nach der Operation

Gestern war also noch der Ultraschallcheck der inneren Organe und alles scheint in Ordnung zu sein. Keine Metastasen. Praise the Lord.



Letzte Woche habe ich entschieden, die empfohlene Chemotherapie durchführen zu lassen. Diese fängt nun am Donnerstag an. Ich bete viel und hoffe, dass die Nebenwirkungen nicht zu stark sein werden. Ab und an kommt wieder etwas Angst auf. Letzten Freitag war ich dann gar nicht mehr überzeugt, ob ich das Richtige mache. Aber nach einem langen Gespräch mit meinem guten Freund, konnte ich mich wieder beruhigen und bin nun überzeugt, dass es so gut kommt und die grössten Chancen habe.



Schliesslich möchte ich noch lange Leben und meine Tochter gross ziehen, also mach ich alles, was notwendig ist.



Heute bin ich etwas nervös, die Verdauung spielt verrückt und meine sonst grössere Geduld ging flöten am abend, als meine Tochter heimkam. Nimm dich zusammen, sag ich mir. Es kommt gut, vertrau auf Gott. Er hat mich bis hierher begleitet und immer wieder Mut gemacht, er lässt mich nicht im Stich.



Ich habe eine gutes Büchlein von der Selbsthilfegruppe "Ein Leben wie zuvor" erhalten. Wie erklär ich das alles meiner Tochter? Bis anhin war ich immer ehrlich, wenn auch etwas sanfter verpackt und sie hat es gut akzeptiert. Ab und an haben wir zusammen geweint, oder ich tröstete sie, als sie es nicht glauben konnte, dass ich evtl. meine Haare verlieren könnte. Und ich wies sie voller Freude darauf hin, dass ich dafür nachher vielleicht endlich mal Löckli habe (wenn auch nur für kurze Zeit). Ich versuch immer, in jeder Situation, etwas positives zu sehen.

Samstag, 12. Januar 2008

Diagnose Brustkrebs am 15.11.07

Ich trage mich seit langem mit dem Gedanken, ein Tagebuch zu erstellen und da kam mir doch die Idee mit dem Blog, im heutigen Zeitalter.

Ich vermied das Surfen, da ich einfach viel zu selten aufmunternde, positive und mutmachende Berichte fand. Und ich möchte hiermit aufzeigen, dass man mit der Diagnose Brustkrebs auch viel Hoffnung und Positives erfahren kann.

Ich muss nun natürlich etwas ausholen und möchte hier etwas aufführen, was in den letzten 2 Monaten passiert ist.


Am 10.11.07, abends, nach einer Einladung an ein Geburtstagsfest eines langjährigen Freundes, komme ich heim, dusche und creme mich bevor ich ins Bett hüpfen möchte. Also creme und creme ich, und beim Decoltee, rechts, halte ich inne, als ich einen Knubbel spüre. Zurück an die Stelle. Ich ertaste also diese Verhärtung im oberen Quadranten und ich kann es nicht aufhalten, die Angst befällt mich wie angeworfen. Ich fing an zu weinen, die schlimmsten Gedanken gingen mir durch den Kopf, obwohl ich ja noch gar nicht wusste, was es denn sein könnte. Endlich konnte ich dann einschlafen, nach einem langem Gebet.

Am nächsten Tag, Sonntag, gingen ich und meine 5.5 Jahre alte Tochter eh in die Kirche und ich war immer noch etwas "beside me" und bat meine Pastorin, eine gute Freundin, K., für uns zu beten, was sie sofort tat mit Hilfe eines weiteren Kirchgemeindemitgliedes. Das gab mir Kraft und auch der Service (Gottesdienst) half mir, wieder zuversichtlich zu sein. Erst mal abwarten.

Am Montag rief ich also meine Gynäkologin an und ich bekam am Dienstag sofort einen Termin. diese 1.5 Tage waren sehr angespannt. Am Nachmittag folgte dann die Untersuchung und mit Ultraschall sah meine Doktorin, dass es mehr als nur 1 Veränderung in der rechten Brust hat. Also wurde ich direkt noch zur Mammografie in den Spital gesandt. Das hiess, zurück ins Geschäft und mich beim Boss abmelden. Ich stand unter Schock, bekam aber so viel Verständnis von meinen Bossen (ich habe mehr als einen:-)). Die Mammografie zeigte div. Herde auf. Am folgenden Tag machten wir dann die Gewebeproben, 3 Stück und dann begann das Warten. Das war sehr schwierig. Angst kam wieder auf, obwohl ich mit Gebeten und meinen Pastoren dagegen immer wieder ankämpfen konnte.

In der folgenden Woche kam dann der Bescheid, telefonisch, dass die Proben eindeutig auf ein Mammacarzinom hinweisen. Ich brach zusammen, denn ich hatte gehofft und gebetet, dass es nicht Krebs sei. Nun war also kein Zweifel mehr. Ich packte so gut es ging meinen Arbeitsplatz zusammen und verliess das Geschäft.

Am nächsten Tag folgte eine detaillierte Besprechung mit meiner Aerztin, was für Operationsmöglichkeiten ich hätte. Gleichzeitig wurde noch ein Termin für ein MRT abgemacht, welcher zeigt, dass die rechte Brust div. veränderte Bereiche hatte. Entgegen der brusterhaltenden Variante, sprach man nun von einer Brustabnahme. Der nächste Schock. Das Gute - im nachhinein - an der ganzen Prozedur war, welche ja immer so tröpfelweise von statten ging, war, dass ich immer wieder 1 Tag Zeit hatte, den eben erhaltenen Schock (denn jede News war wieder einer) zu überschlafen und darüber zu beten.

Nun ging es ans Organisieren. Meine Tochter musste untergebracht werden. Aber meine Freundin K, die Pastorin, hatte sich schon im Vorfeld angeboten. Ihre Familie ist seit einigen Jahren gut mit uns befreundet, sie haben selber Kinder und leben nur 5 min. über die Strasse.

Ein guter Freund bot sich an, mich in den Spital zu fahren und begleitete mich auch vorher tw. zu diversen Terminen. Das war mir eine grosse Stütze, nicht allein zu sein,nicht allein den Aertzen zuzuhören, mit jemandem zu besprechen und zu diskutieren, was man machen soll. Ganz wichtig war es auch für die enorme Fülle an Informationen, welche man erfährt. Ich hätte mir das alleine gar nicht merken können.
Am 29.11. kam ich also ins Spital und wurde um 17.00 H operiert, statt 2 dann 3 Stunden. Die Brust wurde abgenommen, 21 Lymphknoten wurden entfernt und zum Untersuch eingesandt. Mein guter Freund, wartete nach dem Aufwachen auf mich. Ich wollte unbedingt jemanden an meiner Seite, der dafür sorgt, dass man mich nicht vergisst aus der Narkose zu holen:-).
Die Stunde vor der Operation, wo man mich vorbereitete, war die schlimmste meines Lebens und auch eine schöne. Leider durfte mich da dann ja niemand begleiten und man sagte mir, ich sei nicht allein. Dem war dann aber nicht so, ich war alleine in so einem abgetrennten Kämmerchen. Ich hatte Todesangst und ich betete und las in meinem Gebetsbuch. Neben der Beruhigungstablette, die ich bekam, bin ich überzeugt, dass das Gebet mich auch beruhigte und der Herr mich begleitete. Es war eine unglaubliche Erfahrung.

Ich war dann 1 Woche im Spital, die Wundheilung war vorbildlich, die Drainagen konnten nach 2 und 5 Tagen entfernt werden, was eine grosse Bewegungsfreiheit ermöglichste. Die Schmerzen waren erträglich. Ich bin gesegnet mit vielen lieben Freunden, ich bekam soviel Besuch und Telefonanrufe und es tat gut, dass soviele Menschen sich um mich sorgten. Ich wusste gar nicht, dass sich soviele Menschen um mich Gedanken machten. Mein Selbstwertgefühl wurde sehr gestärkt dadurch und ich bekam eine unglaubliche Kraft. Sei dies durch die Freunde wie auch durch meinen Glauben.

Ich hatte zwar Krebs, aber bis jetzt verläuft alles Positiv. Die Lymphknoten waren nicht befallen, das Knochenscanning zeigte keine Anomalien und der Leber-Ultraschall wird auch in Ordnung sein. Ich bin fest überzeugt, dass Gott mich geheilt hat. Ich tue nun alles medizinisch notwendige, aber tief in mir drinnen bin ich überzeugt, der Krebs ist besiegt.