Dienstag, 15. Januar 2008

6. Woche nach der Operation

Gestern war also noch der Ultraschallcheck der inneren Organe und alles scheint in Ordnung zu sein. Keine Metastasen. Praise the Lord.



Letzte Woche habe ich entschieden, die empfohlene Chemotherapie durchführen zu lassen. Diese fängt nun am Donnerstag an. Ich bete viel und hoffe, dass die Nebenwirkungen nicht zu stark sein werden. Ab und an kommt wieder etwas Angst auf. Letzten Freitag war ich dann gar nicht mehr überzeugt, ob ich das Richtige mache. Aber nach einem langen Gespräch mit meinem guten Freund, konnte ich mich wieder beruhigen und bin nun überzeugt, dass es so gut kommt und die grössten Chancen habe.



Schliesslich möchte ich noch lange Leben und meine Tochter gross ziehen, also mach ich alles, was notwendig ist.



Heute bin ich etwas nervös, die Verdauung spielt verrückt und meine sonst grössere Geduld ging flöten am abend, als meine Tochter heimkam. Nimm dich zusammen, sag ich mir. Es kommt gut, vertrau auf Gott. Er hat mich bis hierher begleitet und immer wieder Mut gemacht, er lässt mich nicht im Stich.



Ich habe eine gutes Büchlein von der Selbsthilfegruppe "Ein Leben wie zuvor" erhalten. Wie erklär ich das alles meiner Tochter? Bis anhin war ich immer ehrlich, wenn auch etwas sanfter verpackt und sie hat es gut akzeptiert. Ab und an haben wir zusammen geweint, oder ich tröstete sie, als sie es nicht glauben konnte, dass ich evtl. meine Haare verlieren könnte. Und ich wies sie voller Freude darauf hin, dass ich dafür nachher vielleicht endlich mal Löckli habe (wenn auch nur für kurze Zeit). Ich versuch immer, in jeder Situation, etwas positives zu sehen.

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